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In einem stationären Geschäft würde kein Kunde Mode bezahlen, bevor er sie in der Umkleidekabine probiert hat. Zalando überträgt dieses Verhalten jetzt in den Webshop – testweise.
Klassischerweise wählen Kunden gleich beim Bestellen, wie sie bezahlen möchten: entweder sofort zum Beispiel per PayPal oder später beim Kauf auf Rechnung. Zalando will den eher unangenehmen Part des Einkaufsprozesses jetzt an eine andere Stelle verlagern – nämlich nach den Erhalt der Ware. Schließlich bezahlt ein Kunde im stationären Handel auch nicht, bevor er die Umkleidekabine betritt.
„Kunden können ihre bestellten Artikel erst zu Hause anprobieren und dann entscheiden, welche sie behalten und wie sie bezahlen möchten“, erzählt Rick Centeno, MD Zalando Payments, im Corporate-Blog. Dazu verschickt Zalando eine E-Mail an die Kunden, nachdem der Logistikpartner die erfolgreiche Zustellung vermeldete. Die Mail an den Kunden beinhaltet einen Zahlungslink, der dann aus verschiedenen Payment-Methoden wählen lässt.
Testmarkt ist Frankreich
„Try first pay later“ nennt Zalando sein neues Abrechnungsmodell. Getestet wird es mit einer kleinen Zielgruppe in Frankreich. Ein komplexes Kontrollprogramm ermittelt anhand verschiedener Kriterien für jede neue Transaktion, ob man den Kunden einen solchen Vertrauensvorschuss gewähren will.
„Risikomanagement ist eine unserer Kernkompetenzen. Mit der Option “Try First Pay Later” können wir auf effiziente Weise vertagte Zahlungsarten anbieten“, sagt Centeno. Man habe etablierte Prozesse, die es Zalando ermöglichen, den Service einer breiten Kundengruppe zugänglich zu machen und gleichzeitig das Risiko für Zahlungsausfälle zu minimieren.